
- Titel:
Wir wissen nicht, wann diese Zeit
- Quelle:
Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder (NL) Nr. 92
- Text:
Wilma Klevinghaus
- Melodie:
Christoph Lehmann
- Satz:
Raphael Ettle
- Ensemble:
Chor der Hochschulen für Kirchenmusik Tübingen und Rottenburg
- Aufnahmeort:
Evang. Bonhoefferkirche Tübingen
- Anlass/Thema:
Mitten unter uns / Der Friede Christi
- Woche im Kirchenjahr:
3. letzter Sonntag im Kirchenjahr
Mit diesem Sonntag treten wir in die Schlussphase des Kirchenjahres ein. Nun kommen auch apokalyptische Themen zur Sprache, die gern ausgespart und damit den Sekten und Sondergemeinschaften überlassen werden: das Kommen des Reiches Gottes, das Weltgericht, das Ende der Zeit. An diesem Sonntag geht es um Zeitpunkte: wann kommt das Gottesreich? Jesus sagt im Evangelium des Sonntags, das Reich Gottes sei „unter euch“ schon da (Lukas 17, 20-30), wobei er offen lässt, ob er damit sich selbst meint. Auch die Begrenzung der eigenen Lebenszeit kommt in den Blick (Hiob 14, 1-6). In den Liedern ist dieser Blick auf das Ganze der Welt und das Ganze des eigenen Lebens das Grundthema. Das Lied „Wir warten dein, o Gottes Sohn“ (EG-Wü 152) des schwäbischen Dichters Philipp Friedrich Hiller lenkt die Aufmerksamkeit weg von allgemeinen Angstszenarien auf Jesus und sein Kommen. Luthers gewaltiges Lied „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen“ (EG-Wü 518) weist den Weg zum Trost des Glaubens angesichts von aktuellen Todeserfahrungen und faktischen Höllenängsten. Das moderne „Gib Frieden, Herr, gib Frieden“ (EG-Wü 430) gibt der frommen Ungeduld angesichts von Unrecht, Krieg und Elend der Welt beredten Ausdruck. Das neue Lied „Wir wissen nicht, wann diese Zeit zum letzten Ende geht“ (NL 92) formuliert die alten Themen des Sonntags in heutiger Sprache.
Lieder der Woche:
Wir warten dein, o Gottes Sohn, EG-Wü 152
Mitten wir im Leben sind, EG-Wü 518
Gib Frieden , Herr, EG-Wü 430
Wir wissen nicht, wann, NL 92